Jäger und Nichtjäger feiern gemeinsam

Außergewöhnliche Betriebsamkeit und besondere Töne waren in der Oberndorfer Oberstadt am Sonntagvormittag, 27. Oktober, zu beobachten und zu hören.

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Die Kreisjägervereinigung Rottweil (KJV) hatte zur Hubertusmesse in die katholische Kirche „St. Michael“ geladen und Gäste aus dem ganzen Landkreis wollten sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen.

Die Jagdhornläser der Hegeringe und die Kaibachbläser Schiltach spielten unter der Leitung von Bläserobmann Eugen Schuler zur Eröffnung, vor und nach der Lesung sowie als Rahmenprogramm zur Predigt. Die zahlreichen Gäste belohnten die Musiker mit herzlichem Applaus.

Pfarrer Martin Schwer analysierte die Legende des heiligen Hubertus, dem Schutzpatron der Jagd. Er ging auf die ethische Verantwortung der Jäger gegenüber der Schöpfung ein und bezeichnete den Moment, als Hubertus den Hirsch mit Kreuz zwischen dem Geweih gegenüberstand als dessen persönliche „Zeitenwende“. Er leitete davon ab, dass man Dinge differenziert sehen dürfe. Dafür seien auch Begegnungen hilfreich, die ein Miteinander stärker spüren lassen. Wie der Oberndorfer Pfarrer im Anschluss verriet, war es seine erste Hubertusmesse, die er zelebrierte, und er freute sich, dass die Kirche so voll war, wie selten.

Voll war es dann auch im Anschluss im Don-Bosco-Haus. Dort wurden Wildgulasch und Kürbissuppe serviert. Zur Freude des Organisationsteams um Hegeringleiter Klaus Haischer – das auch für die festlich geschmückte Kirche verantwortlich war - trafen sich Jäger und Nichtjäger, darunter auch Bürgermeister Klaus Winter, Oberdorfer Stadträte und der erste Landesbeamte Hermann Kopp, um gemeinsam zu essen, sich auszutauschen und diesen Sonntag zu seinem Festtag zu machen.